Arzneimittelbild: Hochsensitive Persönlichkeiten
In der Regel ist Verletzlichkeit ein natürlicher Zustand, wenn man im Vertrauen ist.
Hochsensitive Kinder (HSP) sowie AD(H)S Kinder, Kinder mit Hochbegabung und Asperger-Syndrom fühlen sich schnell verletzt durch Kritik oder Ablehnung. Hier leisten die homöopathischen Verletzungsmittel wie Arnika oder die Ringelblume hervorragende Dienste. Sie wirken nicht nur bei organischen Verletzungen, sondern auch bei Verletzungen und Vernarbungen im seelischen Bereich.
Während der Coronakrise ein häufig von mir verordnetes Mittel: Die Rose
Es fehlt an Anlehungsmöglichkeiten. Ermahnungen von Autoritäten und Angst vor „unsichtbaren“ Angreifern lähmt die Rosen Persönlichkeit.
Die Heckenrose – Rosa canina
Die Rose ist ein Gefühlsmensch und romantisch veranlagt. Sie braucht jemanden bei dem sie sich anlehnen kann und wird daher auch schnell abhängig. Bei fortwährenden Kränkungen und Demütigungen kuscht sie. Vorwürfe von Autoritäten nimmt sie sehr ernst und fühlt sich nach einem ‘Anschiss’ klein, dumm, minderwertig und hässlich. Ihr gutes Aussehen ist ihr wichtig. Das Ringen um Bewunderung kreuzt sich mit Lampenfieber und Versagensängsten. Sie hat Angst vor Nadeln, Beschwerden durch Nadelstiche und, wie könnte es sein, natürlich auch vor Dornengestrüpp. Verletzungen spürt sie als Messerstiche, die so heftig sind, dass sie davon starke Herzbeschwerden mit Atemnot bekommen kann. Natürlich liebt sie Rosen.
Rhododendron – Alpenrose
Das Seelenwesen von Rhododendron ist hochsensitiv und hell-fühlig.
Nicht nur atmosphärische Schwingungen werden intensiv wahrgenommen, sondern auch die Energiefelder anderer Menschen. Menschen, die von dieser homöopathischen Arznei profitieren, entwickeln ein Frühwarnsystem, was ihnen schon früh anzeigt, wenn etwas nicht ‘in Ordnung‘ ist. Hierbei ist es für Rhododendron Persönlichkeiten sehr wichtig zu spüren‚ ‘was ist mein Gefühl und was ist das Gefühl des Anderen‘.
Durch eine Energieanhebung unterstützt Rhododendron uns darin,
passende Energien einzuladen und auf ihnen zu surfen.
Affirmation: „Meine Fühligkeit ist meine Stärke“.
Die Ringelblume – Calendula
Heilt Verletzungen der Seele – wirkt wie ein Pflaster.
Calendula Patienten sind nervös und erschrecken leicht.
Zudem können sie sehr reizbar werden,
da ihre Verletzungen meist sehr schmerzhaft sind.
Nach Einnahme der Calendula berichten Patienten folgendes:
“Ich lächle immer, wenn ich die Kügelchen genommen habe.” “Fühle mich wohl, stehe mit beiden Beinen auf der Erde.” “Fühle mich aufgeräumt und ausgeglichen.” “Fühle mich wieder gut, denke, ich bin wieder der/die Alte.” “Fühle mich wohl, packe Dinge an.” “Erleichterung, jetzt eine endgültige Entscheidung treffen zu können.”
Das Gänseblümchen – Bellis perennis
‘Immer schön Lächeln’ scheint sich das Gänseblümchen zum Motto gemacht zu haben. Sie spielt tapfer die niedliche Kleinmädchenrolle und bleibt nett und freundlich, auch bei großem Kummer. Sie wurde verletzt und/oder sie fühlt sich entsetzlich verletzt! Schon kränkende Worte rufen bei ihre extremste Verletzungsgefühle hervor, was wir ja auch oft bei hochsensitiven Persönlichkeiten erleben. Dieses Mittel wird auch oft bei Folgen durch Vergewaltigung und chirurgischen Eingriffen im Unterleib, wie zum Beispiel einem Kaiserschnitt, etc., eingesetzt. Bellis ist nicht gerne alleine und liebt Gesellschaft.
Das Berwohlverleih – Arnica montana
Für einen Arnica-Menschen ist das Leben hart. Jedes seelische und körperliche Trauma wird als harter, schmerzvoller Schlag erlebt. Schmerzen scheinen die gesamte Existenz zu prägen. Überempfindlich fürchtet er kaum etwas mehr als weitere Prügel. Er ist auch geprägt durch Krankheiten, die ihn umhauen. Wie ein Indianer zeigt Arnica seinen Schmerz nicht. Das hat er in seiner Kindheit gelernt. ‘Still sitzen, Klappe halten’. Er präsentiert eine heile und gesunde Fassade und sucht erst spät medizinische Hilfe. Unter dem Motto: „Komm mir nicht zu nahe“ versucht Arnica die Menschen, die ihn verletzen könnten,
auf Distanz zu halten.
Kohlweißling – Pieris brassicae
Der Große Kohlweißling ist ein Schmetterling (Tagfalter) aus der Familie der Weißlinge.
Schmetterlingsmenschen haben den Wunsch nach der Verwandlung, die allen Schmetterlingen zu eigen ist. Der Schmetterling unterliegt einem ständig wandelndem Lebenszyklus: Das heißt, die Verwandlung vom Ei zur Raupe und danach zur Puppe und zum Kokon – bis zum fertigen Schmetterling.
Thema 1. Verlassenheitsgefühl – Dieses Gefühl haben alle Schmetterlinge gemeinsam. Kinder, die unter einem Verlassenheitsgefühl leiden, sei es, dass sie von ihren Eltern getrennt wurden, oder dass es ihnen an elterlicher Führung und Grenzen mangelt, verdienen ein Schmetterlingsmittel. Auch fühlen sich diese Menschen ungeschützt und verletzlich.
2. Thema Ruhelosigkeit – Schmetterlingskinder haben Konzentrationsprobleme und einen unruhigen Geist. Darum eigenen sich diese Mittel ganz besonders zur Behandlung von hyperaktiven Kindern, die Probleme haben, sich in dieser schnelllebigen Zeit zu focussieren und zu konzentrieren.
3. Thema Leichtigkeit und Metamorphose – Kinder die einen Schmetterlingsmittel brauchen, lieben es ihr Aussehen zu verändern sie lieben es sich zu verkleiden und sich zu schminken. Die Kinder lieben es, sich leicht zu kleiden, zum Beispiel wie eine Fee und sie träumen davon zu fliegen.
Verwandlung ist eines ihrer großen Themen.
„Die Wirksamkeit aller hier vorgestellten Verfahren ist wissenschaftlich / schulmedizinisch nicht bewiesen”.
Quelle: In Anlehnung: Wissmut Materia Medica Müller 3.0
Karl-Josef Müller